Solarpflicht bald bundesweit in Deutschland?

Solarpflicht bald bundesweit in Deutschland? 3

Was hat es mit der Solarpflicht auf sich?

Der Begriff Solarpflicht wird auch als solare Baupflicht bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine gesetzliche Vorgabe, die Sie dazu verpflichtet, in erster Linie Ihre Neubauten mit einer PV-Anlage auszustatten. Diese Verpflichtung besteht sowohl für gewerbliche als auch private Bauten, wobei sich der Zeitpunkt des Inkrafttretens unterscheidet. Ziel dieser Solarpflicht ist es, den Ausbau regenerativer Energien zu fördern und ihren Einsatz maßgeblich zu beschleunigen. Dadurch können Sie und andere Bauherren einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig bietet Ihnen der Einsatz von Photovoltaik Kosten und Wirtschaftlichkeit miteinander zu kombinieren: Mittelfristig reduzieren Sie Ihre Kosten für Strom und gestalten Ihr Eigenheim deutlich wirtschaftlicher.

Wichtig ist, dass die solare Baupflicht in manchen Bundesländern bereits seit Januar 2022 verpflichtend ist. Das bedeutet, bei einem Neubau sind Sie dazu verpflichtet, eine PV-Anlage einzuplanen und diese im Anschluss zu errichten. Besitzen Sie hingegen eine Bestandsimmobilie, greift diese neue PV Anlagen Pflicht erst zu einem späteren Zeitpunkt. Nämlich dann, wenn eine umfassende Dachsanierung notwendig ist und Sie nachrüsten müssen.

Natürlich gibt es unterschiedliche Gesichtspunkte, die sich für und gegen die neue Reform aussprechen. Trotzdem ist es ein langfristiger Gewinn, selbst in Ihren eigenen vier Wänden. So können Sie dank Solarthermie- und Photovoltaikanlagen Ihren Strom, die Wärme und das Warmwasser umweltfreundlich und kostengünstig produzieren. Das ist insbesondere unter Berücksichtigung der stetig steigenden Stromkosten der Netzanbieter von Bedeutung. Während Sie auf diese Kosten keinen Einfluss haben, sind Sie mit der Produktion von Solarstrom auf der sicheren Seite: Sie sind für die kommenden 25 bis 30 Jahre abgesichert und können planbare Ausgaben in Ihre monatlichen Kosten einkalkulieren.

Da sich die Solarpflicht bisher als finanzielle Belastung und bürokratischer Mehraufwand gestaltet hat, sehen viele Bauleute die neue Regelung als nachteilig an. Erfreulicherweise haben sich die Möglichkeiten jedoch weiterentwickelt. Dazu gehören nicht nur die stark gesunkenen Anschaffungskosten. Vielmehr setzen sich die zuständigen Institutionen für einen geringeren behördlichen Aufwand bei einer deutlich verbesserten staatlichen Fördermöglichkeit ein. Durch diesen neuen Weg soll es künftig spürbar einfacher sein, Photovoltaik für den Eigenverbrauch zu installieren. Damit Sie von dem PV Ertrag langfristig profitieren, sollten Sie jedoch Fehler bei der Photovoltaik-Montage vermeiden. Dazu gehört, dass Sie sich um einen fachgerechten PV Überspannungsschutz kümmern und für eine regelmäßige Reinigung einer Photovoltaikanlage sorgen.

Solarpflicht: Wo gibt es sie bereits – wo könnte es sie bald geben?

Das Bundesland Baden-Württemberg ist derzeit der wichtigste Vorreiter in der Umsetzung der Solarpflicht für Wohngebäude. Bereits seit Januar 2022 müssen alle neuen Nichtwohngebäude mit einer Solaranlage ausgestattet sein. Ab Mai 2022 betrifft diese Regelung ebenfalls die neuen Wohngebäude. Ab Januar 2023 wird die Verpflichtung auf die Dachsanierung bestehender Gebäude ausgeweitet. Eine solch verschärfte Regelung ist derzeit in keinem anderen Bundesland zu beobachten.

Trotzdem stellt Baden-Württemberg dabei keine Ausnahme dar. Auch Berlin, Bremen und Hamburg sprechen sich für die allgemeine Solarpflicht aus. In diesen Bundesländern soll spätestens 2023 eine solare Baupflicht für Wohngebäude verabschiedet werden. Eine abgeschwächte Variante der Solarpflicht gilt bereits in Bundesländern wie Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Hier betrifft die Pflicht ausschließlich gewerblich genutzte Gebäude und Parkplatzflächen. Die Kommunen hingegen schaffen ihre eigenen Regelungen zur Solarpflicht von Neubauten.

Das bedeutet für Gewerbe, dass die Solarpflicht für Neubauten naht. Bestehende gewerbliche Bauten hingegen sind erst bei Sanierungsarbeiten zum Aufstocken verpflichtet. Private Haushalte sehen sich spätestens 2023 ebenfalls in der Pflicht, eine PV-Anlage zu installieren. Auch hier gilt die Regelung, dass bei Sanierungen des Dachstuhls die Montage einer Photovoltaikanlage notwendig ist. Wichtig ist, dass Sie sich noch vor Baubeginn über die tatsächlich geltenden Regelungen informieren: Sie weichen je nach Bundesland und Kommune mitunter stark voneinander ab. Deshalb ist es notwendig, die aktuellen Bestimmungen hinsichtlich der Solaranlage und der Pflicht, sie einzuplanen, beim lokalen Bauamt oder anderen zuverlässigen Quellen in Erfahrung zu bringen.

Bundesweite Solarpflicht im Gespräch

Die bundesweite Solarpflicht erfordert, dass die bürokratischen Hürden abgebaut werden. Diesen Ansatz verfolgt der Koalitionsvertrag, um den Weg für private Bauherren zu ebenen und ihnen die Solarpflicht finanziell und administrativ zu erleichtern. Allerdings profitieren von diesem Vorgehen nicht nur Privatpersonen, sondern auch das Handwerk und der Mittelstand.

Der Grund für die Debatte über die Solarpflicht ist, dass es einer Verdoppelung der derzeit installierten Solarstromleistung bedarf. Nur durch einen deutlich höheren PV Ertrag und den gesteigerten Photovoltaik Eigenverbrauch lassen sich die Klimaschutzziele erreichen.

Aktuell betreffen die Gespräche über die Solaranlage bei Neubau Pflicht vor allem Gewerbe-Neubauten. Noch vor der allgemeinen Solarpflicht hat sich gezeigt, dass viele Unternehmen daran interessiert sind, sich für eine unabhängige Stromversorgung einzusetzen. Um dieses Engagement erfolgreich umzusetzen, sind vor allem finanzielle Mittel notwendig. Zudem sind grundlegende Aspekte wie der PV Überspannungsschutz zu berücksichtigen. Deshalb bedarf es der notwendigen Experten, um beispielsweise Fehler bei der Photovoltaik-Montage bereits im Vorfeld abzuwenden.

Die Kosten

Bereits seit 2006 sind die Kosten für Photovoltaikanlagen drastisch gesunken. Kleine und günstige Anlagen erhalten Sie bereits ab 1.000 Euro. Teurere Modelle mit einer Leistung von sechs Kilowatt kosten hingegen zwischen 6.000 und 9.000 Euro. Mit solchen PV-Anlagen bezahlen Sie für die Kilowattstunde Strom zwischen 10 und 14 Cent. Diese Kosten sind bei einer PV Anlagen Pflicht für die meisten Bauherren eine wohlüberlegte, wenn auch erzwungene, Investition. Der Grund dafür ist, dass die anfallenden Kosten für Strom spürbar sinken. Deshalb sind Solarmodule eine ideale Investition in Ihre eigene Zukunft.

Übrigens: Die Photovoltaik-Pflicht hat ihren Ursprung in der Umsetzung der Klimaziele. Da sich die Solaranlage Pflicht derart positiv auswirken könnte, wird sie mit attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten und Fördergeldern unterstützt. Egal ob Sie einen Solarcarport konstruieren oder Ihren PV Speicher nachrüsten möchten – Sie erhalten dabei die notwendige Förderung. Zusätzlich bieten unterschiedliche Bundesländer regionale Förderprogramme an, die nicht nur die PV-Anlagen selbst betreffen: Sie bezuschussen ebenso die simultane Anschaffung eines Batteriespeichers, Solarsensoren oder die Installation einer Wallbox. Damit profitieren Sie umfassend von den Maßnahmen, die Sie bei der Solaranlagen Pflicht unterstützen.

Ist die Solarpflicht sinnvoll?

Wenn Sie Ihren PV-Speicher nachrüsten möchten, ist die anstehende Solarpflicht kein Problem. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass die Solaranlagen Pflicht zu einem zentralen Aspekt der Klimaziele werden wird. Obwohl eine bundesweite Verpflichtung für private Haushalte bislang noch nicht besteht, obliegt die Regelung den einzelnen Bundesländern. Es wäre auf jeden Fall sinnvoll und unkomplizierter, wenn es eine deutschlandweit einheitliche Vorgabe zur Photovoltaik-Pflicht gäbe.

Trotz der unterschiedlichen Handhabung lohnt sich die Investition in Solarenergie. Insbesondere dann, wenn Sie ein neues Bauprojekt anstreben, sollten Sie sich darüber informieren: Schließlich entscheiden sich viele Stellen dafür, die Solaranlage bei Neubau zur Pflicht zu machen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch Sie selbst. Denn die Vorteile, die ein PV-Einlegesystem Ihnen bietet, machen sich schnell finanziell bemerkbar. Damit Ihnen die PV-Anlage lange Zeit erhalten bleibt, muss sie von einem Fachmann montiert und installiert werden. Zusätzlich sollten Sie auf eine regelmäßige Reinigung der Photovoltaikanlage für beste Ergebnisse nicht verzichten.

Über den Autor

TRITEC ist seit über 34 Jahren spezialisiert auf die Gewinnung von Solarstrom durch Photovoltaik. Wir sind weltweit sowohl im Photovoltaik-Grosshandel als auch im Grossanlagenbau tätig. Neben unserem bewährten PV-Montagesystem bieten wir auch eigene intelligente Systemlösungen für die Planung, Auslegung und Performance-Kontrolle von Photovoltaikanlagen, sowie Markenprodukte führender Photovoltaik-Hersteller an.